Das bin ich

Ich praktiziere jetzt schon seit über 10 Jahren Yoga und so ist es ist für mich ein wichtiger Teil in meinem Leben geworden. Schon in der Schulzeit hat mir Yoga so viel gegeben. Ich habe dadurch mich selbst besser kennenengelernt und vor allem auch das Vertrauen in mich gestärkt. Ich weiß auch noch wie oft ich vor der Yogastunde damals so schlecht gelaunt war von dem Schulalltag und danach war einfach alles wie verflogen. Mir ging es einfach so gut danach. Ich wusste schon sehr früh, dass ich eine Yogalehrerinnenausbildung absolvieren möchte, hatte es aber nie vor, dies hauptberuflich zu tun. Wie kam es also dazu?

Ich habe nach dem Abitur Wirtschaftswissenschaften studiert und es war aber schnell klar, dass das einfach nicht so ganz meine Welt ist. Als dann noch Corona kam und ich im Homestudy war, war es wieder das Yoga, das mir auch in dieser Zeit einfach so viel gab. Nicht nur die Bewegung, die in dieser Zeit leider zu wenig war. Sondern auch die Verbindung zu mir selbst, mich zu spüren und nicht komplett an der Masse an Klausuren zu verzweifeln, geschweige denn der Bachelorarbeit ;)

Ich habe in dieser Zeit auch gemerkt, dass die gesamte Situation meiner Psyche gar nicht gut getan hat. Hier begann dann auch mein Weg die Pille abzusetzen, die ich seit dem 16. Lebensjahr eingenommen hatte. Außerdem beschloss ich erstmal einen anderen Weg als den Master einzuschlagen und meldete mich für eine Yogaausbildung an. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Gedanke selbstständig Yoga zu unterrichten immer größer. Ich wusste aber auch schon, dass noch etwas für mich fehlt - unten mehr dazu.

Ich las mich immer mehr in die Thematik des Pilleabsetzens ein, stieß auf NFP, was ich vorher noch nie kannte und immer wieder fragte ich mich: Wieso hat mir das keiner gesagt? Wieso kenne ich nicht NFP? Wieso wieso nur? Ich hatte einfach so eine große Wut.

Das Absetzen der Pille hatte viele verschiedene Auswirkungen auf mich und meinen Körper. Ich habe viele Pickel bekommen und auch meine Periodenschmerzen, die ich vor der Pille hatte, kamen zurück. Hierbei muss aber gesagt werden, dass die Pille da am Anfang geholfen hat, irgendwann aber auch nicht mehr richtig. Es kamen Stimmungsschwankungen auf mich zu und eine Reihe an PMS-Beschwerden. Grundsätzlich war es aber einfach so mega nicht mehr ständig industriell hergestellte Hormone zu mir zu nehmen. Da war jetzt ich, ich und mein Körper und MEINE Hormone. Ich war nicht mehr fremdgesteuert und das gab mir so ein wunderbares Gefühl, ich war frei. In dieser Zeit bin ich vermehrt auf Sina Oberle gestoßen. Ich habe mir ihren Podcast angehört und immer mehr habe ich verstanden, dass mein Körper mit mir kommuniziert und es hier Themen gibt, die angeschaut werden wollen. Also begann ich mich noch tiefer mit mir zu beschäftigen und das erste Mal in meinem Leben verstand ich, was für ein Geschenk es sein kann, ein zyklisches Wesen zu sein. Die weibliche Seite in mir durfte endlich zum Vorschein kommen. Und dann hat Sina auf einmal eine Ausbildung zum ganzheitlichen Frauencoach angeboten. Mein Herz schrie direkt - oh yes! Das ist es. Das ist das Puzzleteil, das die ganze Zeit gefehlt hat (zum Yoga) und ja letzten Endes sogar vorher schon da war (weil ich mich ja die ganze Zeit so intensiv mit diesen Themen auseinandergesetzt habe).  Ich habe mich beworben und wurde angenommen - oh dieses Gefühl war einfach so beschreiblich! Die Ausbildung hat mich echt noch einmal mehr aufs nächste Level gebracht. Die weibliche Seite in mir durfte hier noch einmal weiter aus ihrem Keller heraus, wo sie vorher irgendwo war. Und ja, ich liebe diese Seite so sehr an mir und bin so unfassbar dankbar, dass ich sie endlich leben kann.

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Mein Warum

Es geht mir viel darum, die Person zu sein, die ich mir gewünscht hätte. Ich möchte, dass Mädchen und Frauen aufgeklärt sind. Ich möchte, dass sie wissen, was bei Ihnen passiert. Ich möchte, dass sie wieder zurück zu ihrer Weiblichkeit finden und sich mit ihr verbinden, statt gegen sie anzukämpfen. Ich möchte, dass sie in die Verbindung zu ihrer Intuition kommen und verstehen, dass nur sie die Antwort kennen und wissen, was zu tun ist und was das beste für sie ist. Ich möchte, dass sie alle Optionen der Verhütung kennen und nicht, dass es hier nur den einen Ausweg der Hormonpräparate gibt. Mir ist es so wichtig, dass sie in ihren Körper kommen, der sie lenkt und dass sie verstehen, dass er doch einfach nur ein Helfer ist. Ein Helfer, der ihnen aufzeigt, wo sie hinschauen dürfen. Und dass Beschwerden wie Periodenschmerzen auch eine Ursache haben, der hier mal so richtig auf den Grund gegangen werden darf und dass nicht jedes Mal einfach nur ein Schmerzmittel genommen wird. Und ja Yoga ist hier einfach auch so ein tolles Tool, das mich auch beim Coaching begleitet und das ich mehr in die Welt bringen möchte. Durch das Yoga kann man sich so sehr mit sich selbst und auch seiner weiblichen Seite verbinden. Ich finde es einfach so wichtig, dass wir wieder mehr lernen in den Zustand des Nichtstuns und des  Entspannens kommen. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und diese Seiten werden  so sehr vernachlässigt, obwohl diese essentiell sind. Ich möchte hier etwas verändern!